Seenotretter bringen Passagiere eines Fahrgastschiffes an Land

Für die Passagiere und Besatzung eines Fahrgastschiffes ist am heutigen Montag, 15. Januar 2024, eine Fährfahrt auf der Ostsee anders zu Ende gegangen als geplant: Es war zwischen Hiddensee und Rügen mit zwölf Menschen an Bord festgekommen. Die Seenotretter brachten die acht Passagiere mit dem Seenotrettungsboot NAUSIKAA der Freiwilligen-Station Vitte/Hiddensee der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) nach Schaprode in Sicherheit, verletzt wurde niemand.

Ein Seenotrettungsboot der DGzRS in Fahrt

Mit dem Seenotrettungsboot NAUSIKKAA der Freiwilligen-Station Vitte/Hiddensee sind die Seenotretter östlich von Hiddensee im Einsatz für ein Fahrgastschiff gewesen.

Foto: Stephan Mühr

Der Kapitän des Fahrgastschiffes „Gellen“ meldete sich kurz nach 7.30 Uhr über den international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16 bei der von der DGzRS betriebenen deutschen Rettungsleitstelle See (Maritime Rescue Co-ordination Centre, MRCC Bremen): Sein Schiff war etwa zweieinhalb Seemeilen (rund fünf Kilometer) nordwestlich von Schaprode im Vitter Bodden bei Starkwind außerhalb des engen Fahrwassers gekommen und dort aufgelaufen. Aus eigener Kraft konnte sich das rund 40 Meter lange Fahrgastschiff mit zwölf Menschen an Bord nicht mehr befreien. Es benötigte umgehend die Hilfe der Seenotretter.

Sofort alarmierte die Rettungsleitstelle See die freiwilligen Seenotretter der Station Vitte/Hiddensee, die bereits kurze Zeit später mit dem Seenotrettungsboot NAUSIKAA ausliefen. Aufgrund der Wetterlage mit nordwestlichem Wind der Stärke 7 bis 8 Beaufort (bis zu 74 Stundenkilometer) übernahm die NAUSIKAA zunächst die acht Passagiere und brachte sie nach Schaprode – die vier Besatzungsmitglieder verblieben an Bord.

Den Seenotrettern gelang es auf dem Rückweg nach Hiddensee mit dem zehn Meter langen Seenotrettungsboot das deutlich größere Fahrgastschiff unter dessen Mithilfe frei und ins tiefere Wasser zu schleppen. Dieses setzte seine Fahrt allein fort und erreichte gegen 10 Uhr den Hafen von Vitte. Für die Menschen an Bord der regelmäßig von Vitte nach Schaprode fahrenden Fähre bestand keine Gefahr. Die Wasserschutzpolizei Stralsund hat die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.

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